12/18/2009

Zurück in Deutschland und alles geht drunter und drüber

Ja, so kann man das echt sagen. Ich kann es echt nicht glauben. Seit 15 Tagen bin ich wieder zu Hause und es fühlt sich an wie 2 Monate, es ist einfach zu viel passiert. Aber auch hier versuche ich wieder mal von vorne anzufangen.

Unser Heimflug verging echt schnell. Kathrin und Lisa haben uns zum Flughafen gebracht und ohne sie hätten wir glaub unser ganzes Gepäck nicht zum Schalter bringen können. Acht Koffer plus ca. fünf Handgepäcke standen da mal so rum. Ich als Handicap Pers
on noch dazu, war alles nicht so einfach. Aber irgendwie haben wie es geschafft, dank Lisa und Kathrin.



Der Abschied war traurig, aber Lisas Heimflug war zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr weit hin und bei Kathrin wussten wir alle, dass sie nicht alleine da stehen wird. Und wir hatten recht, sie hat super tollen Anschluss gefunden und das freut mich total :) Aber schade ist, das unsere schöne Zeit schon vorbei ist.

Der Flug war mit meinem Fuß nicht der bequemste, aber ich habe es mir schlimmer vorgestellt. Bei vier recht coolen Filem, die ich auch noch nicht kannte, konnte ich die Zeit gut rumschlagen.
Die Landung hatte unser Captain etwas hinausgezogen, er flog einige mal wild um her. I
ch denke mal es lag an der nicht vorhandenen Landeerlaubnis, aber auch das konnte ich gut wegstecken, nachdem wir gelandet waren. Aber ich war schon sehr nervös. Schließlich war es 13 Monate her, als ich es letzte mal in Deutschland war.
Nach der Landung mussten wir warten bis alle draußen waren, denn ich war ja nicht so
nderlich gut zu Fuß. Als wir draußen waren, wurden wir schon erwartet, denn ich bin ja als Rollstuhlfahrer angemeldet. Aber leider nicht mit eigenem Rollstuhl, die Dame war nur mit dem Flughafenrollstuhl da. Wir erklärten dann das wir einen eigenen haben und diesen auch haben möchten und nach einem kurzen Check kam dann auch mein Rollstuhl und wir konnten dann weiter zum Gepäckband. Denn unser "Abholdienst" wartete bereits auf uns. Am Gepäckband ging auch alles sehr schnell, wie waren ja auch schon spät und dann kam unsere größte Hürde namens ZOLL. Wir waren schon super nervös, denn alleine meine zwei Koffer hatten NUR Sachen aus Amerika drin und man konnte nicht wirklich sagen das ich einiges noch von Deutschland hatte. Naja, wir kamen dann zum Zoll, ich legte mein mir-geht-es-gar-nicht-gut-blick auf und schwups waren wir durch. Wir wurden nicht mal bemerkt. Die Männer unterhielten sich und die Dame war mit ihren Nägeln beschäftigt, gut für uns.

Draußen angekommen, Britta lief voraus, hörte ich schon einige bekannte Stimmen und als dann auch ich endlich draußen war, sah ich sofort Sunny, Heike, Iris und Felix. Ich war total überrascht. Denn Sunny, Heike und Felix fuhren extra aus Köln an und meine Cousine Iris arbeitet und wohnt zwar in Frankfurt, aber dennoch kam ich zu einer Uhrzeit an, an dem Sie normal arbeiten müsste. Um so mehr freute ich mich, das alle da standen, mit Plakaten, Geschenken usw. Es war einfach zu schön.



Fabrizio, unser "Abholdienst", war bereits schon da und da er wieder arbeiten musste, mussten wir uns etwas ran halten. Mit unserem Gepäck sowie dem Rollstuhl war es klar, das dies ein großes Problem geben könnte und somit entschieden wir spontan, das wir so viel wie es geht bei Fabrizio einladen und den Rest nehmen wir mit zu Sunny, Heike und Felix ins Auto. Mama und ich fuhren mit ihnen und Papa sowie Britta fuhren bei Fabrizio mit.
Als wir zu Hause waren, blieben Sunny, Heike und Felix noch zu einem Kaffee, aber dann mussten sie auch schon wieder los, denn nach Köln fährt man auch wieder 2 Std., je nach Ver
kehr :)
Aber dann fing unser Chaos an. Ich konnte wegen meines Fußes nicht wirklich beim auspacken helfen und bei den ganzen Taschen war es auch etwas schwieriger. Aber meine Eltern machten das schon, nach ca. 7 Tagen war dann bei uns auch einigermaßen wieder Ordnung eingekehrt. In meinem Zimmer steht nun alles gerade so rum. Ich habe mir alles mal grob angeschaut, mi
r war nie bewusst, das ich so viel eingekauft habe *fg* Nun packe ich alles, was ich momentan nicht gebrauchen kann, in eine Kiste, damit das mit den anderen Kisten für den späteren Umzug zusammen steht.

Donnerstags abends traf ich mich gleich mit meiner Tanzgruppe und wir haben zusamme
n was gegessen und gequatscht, war mal wieder super gewesen. Sowas hat man eben in Seattle nicht gehabt. Matze und Alex waren auch dabei und somit konnte ich all meine lieben am selben abend zusammen haben. Bis 22 Uhr habe ich es durchgehalten und dann gingen wir alle nach Hause, ich war ja dann auch schon lang genug wach gewesen. Freitags traf ich mich noch mit Matze und wir quatschen auch einfach mal wieder so wie früher. Samstag stand die große Biker meets Spießer Party. Freunde von mir haben zusammen Geburtstag gefeiert und ihre Partys laufen immer über bestimmte Mottos. Alle die eingeladen sind, dürfen nur mit Verkleidung kommen, das macht die Party dann noch interessanter *g*. Nur ich fiel aus der Rolle, ich war Arzt. Aber bei dem Chaos war nicht daran zu denken irgend etwas in der Art zu finden. Und in das Kostüm kam ich auch mit meinem Fuß wunderbar hinein. passte alles. Lieber so verkleidet als gar nicht, dachte ich mir dann.
Für meine Freundin und mich ging die Party dann bis 5 Uhr, wie ihr seht, war es lustig.



Danach die Tage lies ich etwas ruhiger angehen, mit dem Fuß ist eben alles etwas anstrengender.

Montags ging es dann los. Abends ging ich mit meinem Papa zu einem Orthopäden, wir wollten sicher sein das alles in Ordnung verläuft. Dabei kam heraus, wie bereits geschrieben, das ich hätte operiert werden müssen und dies unbedingt nachgeholt werden muss. Letzten Mittwoch war dann die OP, ich blieb bis freitags im Krankenhaus. Die OP verlief gut, ich hatte am ersten abend schon noch Schmerzen gehabt, aber ich bekam auch Schmerzmittel und somit ging es dann. Zu Hause musste man sich wieder ganz umstellen, vorher konnte ich ein bißchen den Fuß aufsetzen und es war schon in vielen Dingen wesentlich einfacher geworden, aber damit fingen wir wieder bei null an. Es musste in allen Lagen wieder umgedacht werden, aber heute ist es wieder einfacher. Letzten Montag war ich auch schon wieder bei meinem Orthopäden und da sah ich dann meine Wunde. Alles ist super verheilt und es lief kein weiteres Blut heraus. Dick geworden ist es auch nicht, sehe sogar mein Knöchel wieder. Nun ist eine Platte auf meinem Knochen und 5 Schrauben sind drinnen. Sieht alles, naja, bescheiden aus, man möchte es sich nicht vorstellen.

Die Tage danach waren meist sehr ruhig. Wollte ja meinen Fuß schonen. Habe mich hier und da mal mit Freunden getroffen und das wars dann. Vorgestern war ich mit meiner Schwester mal beim Media Markt und dort habe ich mich in ein Laptop verliebt. Den hab ich dann auch gleich mitgenommen, war nun mein pers. Weihnachtsgeschenk.

An Weihnachten gingen wir wie jedes Jahr (also vorher so wie jedes Jahr) in die Kirche und danach machten wir das Essen fertig, aßen zusammen, bescherten und schauten einen Film. War alles sehr gemütlich.


Am Montag geht es wieder zum Arzt, dann werden meine Fäden gezogen, erneut geröntgt und dann sehen wir wie es aussieht. Ich hoffe doch gut. Dienstags geht meine Krankengymnastik direkt los, denn mein Fuß liegt schon seit 5 Wochen still...es muss was passieren. Ab 11.01. kann es mit meiner Teilbelastung los gehen und dann hoffe ich das alles sehr schnell geht. Wir werden sehen, bis Ende Januar geht soweit erst mal nicht viel.

Ich hoffe ihr habt alle ein schönes Weihnachtsfest gehabt und genießt gerade die Feiertage. Natürlich denke ich auch an Seattle, denn dort beginnt das Weihnachten ja jetzt erst.

Sobald ich wieder Lust habe, werde ich mich nochmal melden. Aber bis dato wi
rd es wohl etwas ruhiger. Meine Zeit als Au Pair ist vorbei und momentan passiert nicht wirklich viel. Aber es hat Spaß gemacht, hier alles fest zu halten und zu sehen, das es doch einige gelesen haben. Vielen Dank dafür. Amerika war eine super schöne Zeit, die ich bisher nicht wirklich verstanden habe. Es kommt einem nicht real vor...eben doch noch ein Traum :)

Fühlt euch gedrückt...
Eure

Mariska

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